Umwelt & Gesundheit

Zum Thema Umwelt und Gesundheit in der Nanotechnologie

Zange Hammer Berichte in welchen die chemische Nanotechnologie als problematisch dargestellt wird ( Nanotechnologie = Nanopartikel = gefährlich) sind oftmals irreführend. Solche pauschalen Aussagen sind mit Vorsicht zu genießen.

Bis heute sind keine wissenschaftlich gesicherten, widerspruchsfreien und reproduzierbaren Untersuchungen bekannt, die eine Gefährlichkeit der bisher bekannten synthetisch hergestellten Nanopartikel belegen.

Technische Hintergründe:

Die Nanotechnologie beschäftigt sich mit Strukturen im Bereich unterhalb 100 Nanometer. Stoffe in der Grössenordnung von einigen zehn Nanometern enthalten einige Dutzend Atome. Die chemische Nanotechnologie beschäftigt sich also mit Ansammlungen von Atomen oder Molekülen.

Nanopartikel werden nicht durch Aufspalten von Atomen oder Molekülen gemacht, sondern "bottom up“ durch chemische Reaktionen (z.B. Reduktion, Oxidation, etc…), oder "top down“ durch mechanische Zerkleinerung von grösseren Mikro- bzw. Makromaterialien.

Es gibt in der chemischen Nanotechnologie zwei Hauptwege die zu neuartigen Produkten auf Basis "Nano“  führen:

1) Es werden Partikel hergestellt mit einem Durchmesser von einigen Nanometern. Diese werden so wie sie sind (oder gegebenenfalls weiter behandelt) in eine geeignete Applikationsform überführt, z.B. in eine Lösung eingebracht. Bei der Herstellung dieser Nanopartikel entstehen "Stäube“ die lungengängig sind und weil sie trocken sind und nur einige Nanometer Durchmesser haben, durchdringen sie praktisch jeden Schutzmasken-Filter. Dort wo mit losen, trockenen Nanopartikeln gearbeitet wird, muss der Mensch mit einer Frischluftmaske arbeiten um sich zu schützen.

Unsere Produkte werden weder nach diesem Verfahren hergestellt noch enthalten sie freie Nanopartikel.

2) Aus gängigen, seit Jahren bekannten und klassierten Chemikalien werden Lösungen rezeptiert, die in Zusammenarbeit mit einem ganz bestimmten Untergrund reagieren, z.B. Glas oder Holz. Diese Lösungen sind darauf spezialisiert, mit dem spezifischen Untergrund nanometerdicke, fest anhaftende Schichten zu erzeugen. Diese Schichten können kovalent (chemisch) angebunden sein oder haften auf dem Untergrund durch zum Beispiel Wasserstoffbrückenbindungen. (Beispiel: Nagellack haftet auf dem Fingernagel durch die Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen).

Das Produkt Nanoprotect-Teakdeckschutz/Holzimprägnierung beispielsweise ist rezeptiert mit gängigen Chemikalien aus dem Medizinalsektor. Sie bilden beim Kontakt mit dem Untergrund eine wenige zehn Nanometer dicke, selbst organisierte, hydrophobe Schicht aus. Es entstehen in keiner Phase der Herstellung oder Verarbeitung eigentliche Nanopartikel.

Bei Sprühapplikation unserer Produkte entstehen größtmögliche Tropfen. Die Gefahr der Bildung von lungengängigen Tröpfchen ist daher bestmöglich ausgeschlossen. Es ist aber richtig und sinnvoll bei der Applikation eines Produktes, wenn immer möglich, im Freien zu arbeiten und entstehende Sprühnebel nicht einzuatmen. Diese Empfehlung gilt grundsätzlich für Sprüh-/Spritzapplikationen, sowohl für giftige als auch ungiftige Substanzen, völlig unabhängig von ihrer Partikelgröße.